An die Gemeinde
Jahreslosung 2022
Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.
Johannes, Kapitel 6, Vers 37
Monatslosung August 2022
Jubeln sollen die Bäume des Waldes vor dem HERRN, denn er kommt, um die Erde zu richten.
(1. Chronik 16, Vers 33 (Einheitsübersetzung)
Monatslosung September 2022
Gott lieben, das ist die allerschönste Weisheit.
(Sir, Kapitel 1, Vers 10, Lutherbibel)
Liebe Glieder und Freunde der Martinsgemeinde Angermünde!
Liebe Leserin, lieber Leser!
Liebe Leserin, lieber Leser!
Manchmal habe ich den Eindruck als wäre uns irgendwo zwischen Pandemie und den verschiedenen Krisen (der Welt und des eigenen Lebens) der Glaube abhandengekommen. Gottes Wort, seine Gegenwart verfängt sich nicht mehr in den Ohren, in den Herzen. Gott ist so weit weg. Die Herausforderungen so beklemmend und drückend. Wie könnten wir uns vorstellen, sollte Gott eingreifen? Wie soll er trösten über den erlittenen Verlust? Wie soll er den Klimawandel aufhalten? Das letzte Geld im Portmonee vermehren? Die Beziehung der Eheleute, die schon seit Jahren nicht mehr miteinander sprechen, retten? Was tut Gott im Ukraine-Krieg, beim Klimawandel, in der Dürre und bei den Men-schen, die von Waldbränden heimgesucht werden? Was werden wir uns bei steigender Inflation, stei-genden Nebenkosten noch leisten können? Da kann man den Glauben an Gott schon verlieren...
Was kann uns helfen, diesen Glauben an den dreieinigen Gott nicht zu verlieren? Was kann uns im Glauben wieder fröhlich und gewiss machen?
Glauben können wir nicht aus uns selbst. Der Heilige Geist hat uns durch das Evangelium berufen, mit seinen Gaben erleuchtet, im rechten Glauben geheiligt und erhalten. So erklärt Martin Luther das Wirken des Heiligen Geistes im dritten Glaubensartikel.
Wie kommt der Heilige Geist zu uns? Wie kann er an uns, in uns wirken? Mein Konfirmator benutzte dazu folgendes Bild, folgenden Bibelvers: Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet. (Apostelgeschichte, Kapitel 2, Vers 24) und sagte: „Der Heilige Geist fährt auf einem Wagen mit vier Rädern: Das eine Rad ist die Lehre der Apostel, also die Bibel; das andere Rad ist die Gemeinschaft also die Gemeinde. Das dritte Rad ist das Brotbrechen, also die Sakramente: Taufe und Abendmahl, und das vierte Rad ist das Gebet.
Wie ist das mit der Bibel? Einer Andacht im Feste-Burg-Kalender lag ein Wort aus dem 1. Thessalo-nicherbrief zugrunde (Andacht vom 19.07. zu 1 Thess 2, 1-8) Im Bibelwort ging es darum, dass Pau-lus schon in Philippi viel durchgemacht hatte. „obgleich wir zuvor in Philippi gelitten hatten und miss-handelt worden waren, wie ihr wisst, fanden wir dennoch in unserem Gott den Mut, bei euch das Evangelium Gottes zu sagen unter viel Kampf.“ (1 Thess 2,2) Offensichtlich waren schon damals die Leute nicht nur taub für das Wort Gottes, sondern auch streitsüchtig oder gar brutal. Paulus findet in Gott den Mut weiterzumachen, sowohl in Philippi als auch in Thessaloniki. Gott macht ihm Mut: Rede das Evangelium. Es sei zur Zeit oder zur Unzeit!
In den letzten Monaten und Wochen waren einige „Großveranstaltungen“ für Pastoren. Der Allgemei-ne Pfarrkonvent, der nur alle vier Jahre tagt, fand in Hofgeismar (Hessen) statt und der Einkehrpfarr-konvent in Bleckmar (Niedersachsen) Es hat gutgetan, miteinander wieder ins Gespräch zu kommen, zu hören wie es woanders geht, Gemeinschaft zu pflegen. Von Superintendent Zieger hörten wir Ein-drücke seiner Afrikareise, von der er gerade wiedergekommen war. Gottes Wort läuft. Auch wenn wir manchmal den Eindruck haben, bei uns läuft es nicht, so läuft es doch woanders. Und dort wird ebenso Gemeinde gebaut wie hier bei uns: „Er (Gott) wird herzlich anschauen / dein Jammer und Elend, / dich herrlich auferbauen / durch Wort und Sakrament.“ (Lob Gott getrost mit Singen, ELKG² 273, Strophe 5) Gemeinde lebt, wenn sie atmet, wenn sie Gott lobt und Jesu Auftrag ernst nimmt: suchen und retten, was verloren ist. Uns ist es wichtig, dass Menschen bei uns unverstellt, ungehin-dert unserem Herrn Jesus Christus begegnen können. Deshalb sind wir treu mit allen Dingen, die uns zu Christus führen: sein Wort und seine Sakramente. Und ebenso sind wir aufgeschlossen für ande-re, dass auch sie in Kontakt zu dem kommen, der der Weg und die Wahrheit und das Leben ist.
Wir sind nicht allein. Gott ist bei und am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag (ELKG² 379, Strophe 7) Deshalb können wir mit allem zu Gott kommen, ihm im Gebet unsere Sorgen und Nöte, unsere Zweifel und unser Versagen mitteilen. Er wird uns helfen.
Verschweigen wir den Segen Gottes nicht! Leben wir treu und aufgeschlossen, loben wir Gott und bringen wir Menschen in Kontakt mit der guten Nachricht, dem rettenden Evangelium: Jesus Christus hat sein Leben für dich gegeben, dass dein Leben nicht verdirbt, sondern einmündet in Gottes Herr-lichkeit. Christus ist alle Macht gegeben, deshalb können uns die Widrigkeiten und Krisen des Lebens letztendlich nichts anhaben. Wir bleiben im Leben, Sterben und Auferstehen in seiner Hand. In einem Buch fand ich folgendes Zitat: „Denk daran, dass Christus in deinem Herzen wohnt und dass dein Herz behütet bleibt, wenn du dich Christus anvertraust.“
Herzlich grüßt Ihr / Eurer Pastor
Kirsten Burghard Schröter
Hilfe zum Beten
Lasst uns Gott danken
- für das Leben und das Gesundheitswesen,
- für die Saat auf den Feldern, für die Tiere im Stall, die uns Nahrung geben,
- für die Arbeit, der wir nachgehen und die uns ernährt,
- für die erholsame Ferien- und Urlaubszeit,
- für Radio, Fernsehen und gute Bücher, die uns den Blick über den Tellerrand ermögliche,
- dass Gott für uns gesorgt hat, indem er seinen Sohn Jesus Christus zu unserer Rettung ge-schickt hat,
- für das Wirken von Carl Strehlow (Vater) als Lehrer und Organist in Fredersdorf
- für das Wirken von Carl Strehlow (Sohn) als Ethnologe und Missionar in und Australien,
- für das neue Schuljahr/Studienjahr/Ausbildungsjahr, das neue Möglichkeiten eröffnet,
- für die Hilfsorganisationen Katastrophenhilfe, Brot für die Welt, Freiwillige Feuerwehr, THW, Ärz-te ohne Grenzen, ...
- für die Gemeinde und Familie, in der wir uns geborgen wissen,
- für die Musik, die unser Herz berührt und unsere Laune aufhellt,
- für die Menschen, die sich sorgen um unser Wohl und das Recht der Schwachen,
Lasst uns Gott bitten
- für den Frieden in der Welt, besonders in der Ukraine, dass die Zerstörung ein Ende nimmt,
- dass Menschen an den Verhandlungstisch zurückkehren und ihre Vereinbarungen auch einhal-ten,
- dass Menschen vor Hungersnöten bewahrt bleiben,
- dass Energien und Ressourcen nicht sinnlos verschwendet werden,
- dass wir vor Energieknappheit bewahrt bleiben,
- für die Menschen, deren Leben auf der Kippe steht, weil sich keiner für sie einsetzt,
- für die Menschen, die auf der Flucht sind und kein Zuhause haben,
- für die von die von den Waldbränden Betroffenen,
- dass Gott den Hitzeextremen wehrt, Regen schenkt und saubere Luft,
- für die Menschen, die um einen anderen trauern,
- dass alle Erkrankten wieder vollständig genesen,
- um Lebensmut,
- dass Christus uns zu neuem Glauben erwecke.